Liebe Petra,
das Telefonat von neulich war sehr aufschlussreich und hat uns den Druck
genommen, den wir uns selber aufgebaut haben. Bella muss nicht jeden
Tag etwas Neues dazulernen. Das macht sie ganz automatisch auch ohne
"Training" Wir haben uns wieder zurückbesonnen auf die ersten zwei Tage
an denen Bella zu uns gekommen ist. Das heißt: Ruhe, Schlafen,
Beobachten, raus in den Garten, Spielen, Kuscheln "Nein" sagen und Pippi
aufwischen :) Wir machen uns momentan keine Gedanken mehr darüber, dass
wir doch noch Autofahren üben sollen, wann fahren wir mal bei der
Hundeschule vorbei oder wie schaffen wir es endlich, dass sie nicht mehr
aufs Kanapee hochkrabbelt.
Wir lassen sie zwar nicht hoch, haben aber erkannt, dass die Eroberung
der Couch wohl Bellas größtes Ziel ist und große Ziele eines großen
Schweizer Sennenhundes lassen sich eben nicht mit ein paar Neins
ausmerzen ;) Konsequenz kann zuweilen für beide Parteien anstrengend
sein... leichter wäre es natürlich, wenn sie nicht so unglaublich
allerliebst wäre. Zum Schmusen kommen wir einfach auf ihre Decke, die
ist auch gemütlich für uns. Seit zwei Tagen kann sie aber die Barriere
überwinden, die wir aufbauen, damit sie nachts nicht ins Wohnzimmer
kann. Sie schläft dann seelenruhig auf der Couch aufm Schaffell. Wenn
wir schlafen und sie das macht sind wir machtlos, die andere Alternative
wäre "nachtlos" also immer wieder nachschauen und sie runterstauben -
nein das wollen wir ganz sicher nicht! Hat sie jetzt eigentlich schon
gewonnen? Oder ist das ein Kompromiss sowohl für Herrchen als auch für
Hund? "Am Tag wenn wir da sind darf sie nicht und in der Nacht wo sie
niemand sieht darf sie?" Ich muss schon schmunzeln, wenn ich das so
schreibe und darüber nachdenke. Sie ist so unglaublich raffiniert und
dabei so süß, dass ihr niemand böse sein kann.
Was uns auch noch etwas schwer fällt ist die 1 Stunde Ruhezeit nach dem
Frühstück. Weil da die Jungs daheim sind und die nur durch ihre
Anwesenheit Bellas Spieltrieb entfachen. Ich muss sie dann räumlich
trennen und das finden die Jungs natürlich blöd, weil sie Bella vor der
Schule schon noch sehen möchten. Aber ich habe ihnen erzählt, warum das
so wichtig ist und die Geschichte von dem GSS aus Vilshofen hat sie
schon geschockt. Wieder ein Lernprozess für Hund und Mensch.
Sie biselt uns nach wie vor rein. Mit melden und zur Tür gehen hat sie's
nicht so. Da sind schon wir gefragt und müssen genau beobachten. Ich
sag mal so vier Mal am Tag passierts uns/ihr noch dafür biselt sie
draußen gefühlte 20 Mal. Das ist eigentlich kein schlechter Schnitt.
Großes Geschäft klappt besser, aber da wissen wir die Zeiten und sie
winselt und schnuffelt kurz vorher.
Am Dienstag war übrigens Bobby bei uns zu Besuch und er war wieder sehr
passiv. Bella braucht unbedingt jemand zum spielen, unsere Katze weigert
sich auch vehement obwohl sich Bella die größte Mühe gibt. Aber Frl.
Flauschig versteht wohl kein hündisch. Mit der Hundeschule warten wir
bis zur zweiten Impfung, wie Du es uns gesagt hast. Morgen ist Bella
schon zwei Wochen bei uns. Dann werden wir Bobby mal bei ihm zuhause
besuchen. Evtl verhält er sich da anders, dort ist er der Boss mal
schauen ...
Hab gestern die Nachricht vom Doni gelesen. Unsere Bella hat auch am
Abend einen richtigen Rappel. Da sind wir immer ganz froh, dass Moritz
und Philipp da sind zum mitspinnen. Da wird gerannt und gespielt, dass
das Haus wackelt. Dafür haben alle drei dann die richtige Bettschwere.
Liebe Grüße an Sepp, die Hundemamma und die Hundeoma :)
Birgit
Donnerstag, 13. November 2014
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